„Es ist sehr zu begrüßen, dass der Marburger Bund dieses wichtige Thema aufgreift und Vorschläge macht, um die fachärztliche Ausbildung zukunftssicher aufzustellen“, erklärt der bng-Vorsitzende, Dr. Ulrich Tappe. „Es ist allerdings zu kurz gedacht, eine Verknappung nur im Bereich der Kliniken zu bewerten und die Chancen einer Qualifikation in der niedergelassenen Praxis nicht mit in die Überlegungen einzubeziehen.“
Dabei ist es gerade im Bereich der Verdauungskrankheiten gar nicht zu übersehen, dass das Erlernen grundlegender diagnostischer und therapeutischer Verfahren wie etwa der Magen- und Darmspiegelung, der sonographischen Verfahren oder der medikamentösen Therapie in den Praxen viel umfassender angeboten werden kann als im Krankenhaus.
„Die Vorschläge des Marburger Bundes zur Etablierung von Weiterbildungsverbünden liefern aus Sicht des bng die richtigen Ansätze“, betont Dr. Tappe. „Aber ohne die Integration und Finanzierung von Weiterbildungstätten in Facharztpraxen wird es nicht gelingen, eine ausreichende Anzahl nachrückender Mediziner auszubilden.“